Die Sprachheilklassen

Im Fachbereich Sprache arbeiten Förderschullehrkräfte mit dem Schwerpunkt Sprache entweder an verschiedenen Grundschulen (im Rahmen der Sonderpädagogischen Grundversorgung) oder in den Sprachheilklassen. Dieser Fachbereich ist zuständig für die Schülerinnen und Schüler mit einem festgestellten Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Bereich Sprache. Diese Schülerinnen und Schüler besuchen entweder die Sprachheilklassen oder die wohnortnahe Grundschule. An den Grundschulen werden die Schülerinnen und Schüler durch die an der Grundschule tätigen Förderschullehrkraft inklusiv gefördert. Wird als Förderort die Sprachheilklasse gewählt, werden die Kinder zu Schülerinnen und Schülern der Mosaikschule. Die Sprachheilklassen gibt es seit 1988. Sie befinden sich seit 1997 im Altbau der GS Parkschule. In die Sprachheilklassen werden schulpflichtige Kinder aufgenommen, bei denen ein Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Bereich Sprache festgestellt wurde, der so umfänglich ist, dass im Unterricht der Grundschule erhebliche Lernschwierigkeiten wahrscheinlich sind. Zurzeit werden 35 Kinder in 3 Klassenstufen in den Sprachheilklassen unterrichtet. Ziel ist es, die Kinder in den Sprachheilklassen so zu unterrichten und zu fördern, dass sie möglichst bald zur Grundschule wechseln und dort ihren schulischen Werdegang erfolgreich fortsetzen können. Die Sprachheilklassen verstehen sich somit als eine temporäre und durchlässige Beschulungsform. Die Sprachheilklassen orientieren sich an den curricularen Vorgaben der Grundschule. Das Besondere der Sprachheilklassen ist neben dem sprachlich orientierten Unterricht und den kleineren Lerngruppen der verlängerte Zeitrahmen für das Erarbeiten der Erstlehrgänge. Die Inhalte der ersten Grundschulklasse werden in zwei Jahren erarbeitet. Daher ist frühestens ein Wechsel an eine Grundschule nach zwei Schuljahren möglich. Spätestens nach einem dritten Jahr in der Sprachheilklasse wechseln alle Schülerinnen und Schüler zurück an die zuständige Grundschule und starten dort in der dritten Klasse.

Zentrale Aspekte des sprachheilpädagogischen Schulalltags sind:
• Unterrichtsimmanente Sprachförderung
• Zusätzliche Sprachförderung / Individualisierung
• Differenzierung
• Handlungsorientierter Unterricht
• Lesen und Schreiben lernen mit allen Sinnen
• Basale Förderung durch Spiel, psychomotorische Elemente und rhythmisch-musikalische Erziehung